Schoolies, merkwuerdige Franzosen, Zeitverschiebung, Wuerstchen Wettessen; australisches Weihnachten & Brisbane

Hello my dear friends,

heute ist der 29.November – noch 2 Tage und dann beginnt hier offiziell der Sommer – und es bleiben mir noch knapp 3 Wochen bis ich wieder nach Hause fliege. Mittlerweie freue ich mich auch auf zu Hause, einen eigenen Kleiderschrank zu haben, den Backpack nicht rumtragen zu muessen, und ein eigenes sauberes Bett und Badezimmer zu haben, juhuu! Und Freunde wieder zu treffen, denen man nicht die ganze Route und Lebensgeschichte erzaehlen muss, weil man sich laenger kennt 🙂

Momentan bin ich in Byron Bay, dem Hippie & Surf- Paradies und heute Nachmittag fliege ich als sogenannter ‚Flashpacker‘ (ich zahle 10 Dollar mehr und fliege bequem in einer Stunde und nehme nicht den 13 Stunden-Nachtbus und komme uebermuedet und verkrampft in Sydney an). Die meisten Leute hier sind Backpacker und keine Flashpacker und sparen lieber 10 Dollar und stehen wohl auf Schmerzen und Kraempfe. Seltsam angeguckt wird man allerdings schon. Von Byron Bay kann man einen Tagesauflug in das Hippie Dorf Nimbin machen, wo es legal Marihuana gibt. Mir laufen hier schon genuegend Hippies und Verrueckte rum, so dass ich mir einen Ausflug in die Stadt nicht gegoennt habe. Viele aus dem Hostel haben die Tour allerdings mitgemacht und sind dann zugedroehnt abends im Hostel angekommen, haben schlechten Goon und Bier nachgeschuettet und zum Teil die Wege vor dem Hostel mit ihrem Erbrochenen beschmueckt. Ich bin gestern morgen zum Tauchen (yay) gegen 7 aufgestanden und bin an diversen Brechhaufen vorbeigekommen und habe das Personal darauf aufmerksam gemacht (zum Teil konnte man zurueck verfolgen, wer was erbrochen hat – irgh – noch 20 Tage dann fliege ich Heim haha). Das Hostel ist echt kein Gluecksgriff gewesen, da auch kleine Kaefer und Kakerlaken beim duschen probieren an einem hoch zu klettern. Naja, egal es ist eine Erfahrung. Das Tauchen gestern war bisher das teuerste und wenig aufregenste. Fuer 95 Dollar ging es fuer eine Stunde ins kalte Wasser hinaus, die Sicht war nicht so gut allerdings haben wir eine Schildkroete, Haie, Nemofische (Clownfische) und diverse Rochen gesehen. Einen zweiten Tauchgang habe ich mir erspart, da man wohl um Sydney rum noch tauchen kann. Die Vorstellung in den naechsten Wochen nicht mehr zu tauchen macht mich ein wenig traurig. Daher nutze ich noch jede Moeglichkeit tauchen zu gehen. Heute morgen sind wir frueh aufgestanden, um surfen zu gehen, wobei unser Hostel uns keine Surfbretter geben wollte, da der Wellengang nicht gut genug war. Fuer heute nachmittag ist auch ein Sturm angesagt. Bisher sind hier noch 35 Grad. Wenn ich von wir spreche, meine ich mich und ein franzoesisches Paerchen, das kein Paerchen ist. Die beiden sind vor 4 Wochen in Australien angekommen, und wollten ohne Englischkenntnisse die Welt erorbern und sich einen Job suchen, was nicht geklappt hat und haben sich dazu entschieden, jetzt erstmal die Ostkueste hochzureisen. Ein Sprachkurs ist zu teuer, daher reisen die beiden zu zweit, finden es schwierig Kontakte zu knuepfen und sprechen daher weiterhin franzoesisch. Im Zimmer ist noch eine weitere Deutsche, mit der ich schon im Surfers Paradise ein Zimmer geteilt habe (sehr nett) und wir haben am Anfang noch englisch miteinander gesprochen, damit die beiden sich nicht ausgeschlossen fuehlen, wobei das egal ist, weil sie wirklich nichts verstehen, von dem was wir gesprochen haben auch wenn es sehr sehr langsam war und sich auch nicht bemuehen das zu verstehen. So sprechen sie mit mir franzoesisch und mit Marie so gut wie gar nicht. Echt verrueckt die beiden. Tagsueber machen die beiden auch nicht viel, schlafen bis mittags und gehen dann an den Strand oder haengen sich an uns. Hat anscheinend jeder seine eigene Vorstellung vom Reisen und andere Kulturen erleben 🙂

Seit 2 Wochen folge ich den Schoolies (Abiturienten) und meide so gut es geht das Nachtleben. Das hat bis auf Montag auch gut geklappt. Montag gab es naemlich ein 5Dollar-Meal-Deal in einer Bar, so dass wir abends dort gelandet sind und ich dann irgendwann aufgefordert wurde auf die Buehne zu gehen und bei einem Wettbewerb mitzumachen. Zuvor gab es Tauchgaenge zu gewinnen, so dass ich dann wirklich auf die Buehne bin. Eine Verstaerkung konnte ich mir mit auf die Buehne nehmen und habe den Franzosen mitgenommen. Als 3 Paare auf der Buehne waren wurden wir ueber das Spiel aufgeklaert: jedes paar hat 1KG kalte Bratwuerstchen bekommen und wer innerhalb von 5 Minuten die meisten Wuerstchen gegessen hat, gewinnt eine Reise nach Noosa. Soweit so gut, in Noosa war ich schon, Wuerstchen gegessen habe ich trotzdem. Der Franzose hatte nicht verstanden was es zu gewinnen gab und hat dementsprechend normal schnell gegessen. Nach 5 langen Minuten und 570g gegessener Wurst inkl. leichtem Brechgefuehl haben wir den 2. Platz belebt. Ich glaube es ist Zeit wieder in ein geregeltes Leben zurueckzukehren 🙂
Letzte Woche waren Schoolies im Surfers Paradise und diese Woche bin ich nicht mehr in Queensland sondern in New South Wales und hier sind die Schoolies diese Woche. Auf der 2stuendigen Busreise hierher habe ich eine Stunde Zeit verloren: ist jetzt die letzte Zeitzone in der ich bin, wobei Melbourne sicherlich auch wieder in einer anderen Zeitzone ist. Schoolies erkennt man an schlechten Outfits, viel Schminke, haesslichen weissen klobigen Sandalen und gemeinsamen Outfits – ausserdem gehoeren sie der seltenen Spezies der Australier an, so dass man sie am Akzent erkennt. In grossen Gruppen trifft man sie auch am Strand. Gestern hat es sogar Superstar Justin Bieber an den Strand geschafft. Wir haben ihn verpasst, weil wir eine Stunde lang zum Leuchtturm gelaufen sind, so ein Mist. Vielleicht wollte er dem Sieger im Wuerstchenwettessen gratulieren? ich werde es nicht mehr herausfinden.

Bevor es hier in die Surfparadise ging war ich fuer 2 Naechste in Brisbane (alle sagen es ist haesslich und keiner mag Brisbane) und mir hat es sehr gut gefallen. Endlich wieder in einer Stadt mit mehr als einer Strasse zu sein, in der die Laeden laenger als 17 Uhr auf haben und man einkaufen kann war ein sehr schoenes Erlebnis. Habe auch direkt ein paar Schuhe und ein paar Kleidchen (u.a. fuer die Verlobungsfeier) gekauft, um nicht mehr als Back bzw Flashpacker rumzulaufen, sondern was schickes zum anziehen zu haben. Das hat sehr gut geklappt :). In Brisbane habe ich zum ersten Mal die Weihnachtswerbung wahrgenommen. Sonntag beginnt hier offiziell der Sommer und in den Schaufenstern sieht man Lebkuchenhaeuser und Weihnachtsmaenner in einer Schneelandschaft. Wer genau ist in der Zielgruppe dieser Werbung? Wirklich passen tut die Schneelandschaft nicht wirklich in das australische Weihnachtsbild – so ist wohl aber nur meine Meinung. Vielleicht ist das auch nur auf Touris ausgerichtet…mal weiss es nicht, seltsam ist es allerdings schon.
Abends bin ich mit einer Belgierin raus, die ich auf Fraser Island kennengelernt hatte, und haben dank der App Urbanspoon.com ein super leckeres Restaurant gefunden und sind danach in eine Bar, wo uns ein paar Jungs angesprochen haben und uns zu ihrem Pub Golf Spiel eingeladen haben. Ist eine Art Pubcrawl mit Regeln. Die Regel fuer die naechste Bar war, dass die Jungs nicht mit Frauen reden durften, sonst mussten sie diesen ein Getraenk kaufen. Da haben wir gerne mitgemacht. Jolien musste irgendwann los, weil sie bei einem Bekannten auf der Couch gesurft hat und ich bin mit los, weil einer der Typen sein Glas neben meinen Fuessen hat fallen lassen und die Glassplitter ein froehliches Bluten verursacht haben. Ich bin direkt ins Bad gerannt und wollte mir meine Fuesse ohne Blut anschauen und mir sind leute hinterhergekommen, die der Blutspurt in der Bar gefolgt sind, yay. Blut fliesst schneller und in groesseren Mengen, wenn man etwas getrunken hat. War am Anfang etwas geschockt aber als das Blut irgendwann nicht mehr nachkam waren es nur 3 kleine Wunden, echt verrueckt. So hinterlaesst jeder auf seine eigene Art und Weise Spuren 😉

Nachher geht es schon nach Sydney und ich freue mich und habe hohe Erwartungen an die Stadt 🙂 Ich bin gespannt, wer in meinem Zimmer sein wird, das Hostel soll wohl sauber sein und direkt ueber einer Sushi Bar liegen. Heute abend treffe ich mich wohl mit meiner Freundin aus Manchester – Preeti, die ich das letzte Mal vor 4 Jahren gesehen habe und Sonntag bin ich auf ihrer halb indischen Verlobungsfeier eingeladen. Dann kann ich endlich meine importierten Holzwaren abgeben und nicht mehr mit mir rumtragen 🙂 Am 10.12 geht es fuer ein Paar Tage nach Melbourne, von dort aus mache ich einen Ausflug zu Philip Island, um Pinguine zu bestaunen und ein Helikopterausflug ueber die 12 Apostel ist auch geplant. Der Helikopterausflug kostet genausoviel wie ein Tauchgang in Byron Bay von daher goenne ich mir das als Flashpacker.

Ich hoffe euch allen geht es gut und ihr habt am Sonntag einen guten Sommeranfang 🙂

Bis bald
Maggie

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