Schoolies, merkwuerdige Franzosen, Zeitverschiebung, Wuerstchen Wettessen; australisches Weihnachten & Brisbane

Hello my dear friends,

heute ist der 29.November – noch 2 Tage und dann beginnt hier offiziell der Sommer – und es bleiben mir noch knapp 3 Wochen bis ich wieder nach Hause fliege. Mittlerweie freue ich mich auch auf zu Hause, einen eigenen Kleiderschrank zu haben, den Backpack nicht rumtragen zu muessen, und ein eigenes sauberes Bett und Badezimmer zu haben, juhuu! Und Freunde wieder zu treffen, denen man nicht die ganze Route und Lebensgeschichte erzaehlen muss, weil man sich laenger kennt 🙂

Momentan bin ich in Byron Bay, dem Hippie & Surf- Paradies und heute Nachmittag fliege ich als sogenannter ‚Flashpacker‘ (ich zahle 10 Dollar mehr und fliege bequem in einer Stunde und nehme nicht den 13 Stunden-Nachtbus und komme uebermuedet und verkrampft in Sydney an). Die meisten Leute hier sind Backpacker und keine Flashpacker und sparen lieber 10 Dollar und stehen wohl auf Schmerzen und Kraempfe. Seltsam angeguckt wird man allerdings schon. Von Byron Bay kann man einen Tagesauflug in das Hippie Dorf Nimbin machen, wo es legal Marihuana gibt. Mir laufen hier schon genuegend Hippies und Verrueckte rum, so dass ich mir einen Ausflug in die Stadt nicht gegoennt habe. Viele aus dem Hostel haben die Tour allerdings mitgemacht und sind dann zugedroehnt abends im Hostel angekommen, haben schlechten Goon und Bier nachgeschuettet und zum Teil die Wege vor dem Hostel mit ihrem Erbrochenen beschmueckt. Ich bin gestern morgen zum Tauchen (yay) gegen 7 aufgestanden und bin an diversen Brechhaufen vorbeigekommen und habe das Personal darauf aufmerksam gemacht (zum Teil konnte man zurueck verfolgen, wer was erbrochen hat – irgh – noch 20 Tage dann fliege ich Heim haha). Das Hostel ist echt kein Gluecksgriff gewesen, da auch kleine Kaefer und Kakerlaken beim duschen probieren an einem hoch zu klettern. Naja, egal es ist eine Erfahrung. Das Tauchen gestern war bisher das teuerste und wenig aufregenste. Fuer 95 Dollar ging es fuer eine Stunde ins kalte Wasser hinaus, die Sicht war nicht so gut allerdings haben wir eine Schildkroete, Haie, Nemofische (Clownfische) und diverse Rochen gesehen. Einen zweiten Tauchgang habe ich mir erspart, da man wohl um Sydney rum noch tauchen kann. Die Vorstellung in den naechsten Wochen nicht mehr zu tauchen macht mich ein wenig traurig. Daher nutze ich noch jede Moeglichkeit tauchen zu gehen. Heute morgen sind wir frueh aufgestanden, um surfen zu gehen, wobei unser Hostel uns keine Surfbretter geben wollte, da der Wellengang nicht gut genug war. Fuer heute nachmittag ist auch ein Sturm angesagt. Bisher sind hier noch 35 Grad. Wenn ich von wir spreche, meine ich mich und ein franzoesisches Paerchen, das kein Paerchen ist. Die beiden sind vor 4 Wochen in Australien angekommen, und wollten ohne Englischkenntnisse die Welt erorbern und sich einen Job suchen, was nicht geklappt hat und haben sich dazu entschieden, jetzt erstmal die Ostkueste hochzureisen. Ein Sprachkurs ist zu teuer, daher reisen die beiden zu zweit, finden es schwierig Kontakte zu knuepfen und sprechen daher weiterhin franzoesisch. Im Zimmer ist noch eine weitere Deutsche, mit der ich schon im Surfers Paradise ein Zimmer geteilt habe (sehr nett) und wir haben am Anfang noch englisch miteinander gesprochen, damit die beiden sich nicht ausgeschlossen fuehlen, wobei das egal ist, weil sie wirklich nichts verstehen, von dem was wir gesprochen haben auch wenn es sehr sehr langsam war und sich auch nicht bemuehen das zu verstehen. So sprechen sie mit mir franzoesisch und mit Marie so gut wie gar nicht. Echt verrueckt die beiden. Tagsueber machen die beiden auch nicht viel, schlafen bis mittags und gehen dann an den Strand oder haengen sich an uns. Hat anscheinend jeder seine eigene Vorstellung vom Reisen und andere Kulturen erleben 🙂

Seit 2 Wochen folge ich den Schoolies (Abiturienten) und meide so gut es geht das Nachtleben. Das hat bis auf Montag auch gut geklappt. Montag gab es naemlich ein 5Dollar-Meal-Deal in einer Bar, so dass wir abends dort gelandet sind und ich dann irgendwann aufgefordert wurde auf die Buehne zu gehen und bei einem Wettbewerb mitzumachen. Zuvor gab es Tauchgaenge zu gewinnen, so dass ich dann wirklich auf die Buehne bin. Eine Verstaerkung konnte ich mir mit auf die Buehne nehmen und habe den Franzosen mitgenommen. Als 3 Paare auf der Buehne waren wurden wir ueber das Spiel aufgeklaert: jedes paar hat 1KG kalte Bratwuerstchen bekommen und wer innerhalb von 5 Minuten die meisten Wuerstchen gegessen hat, gewinnt eine Reise nach Noosa. Soweit so gut, in Noosa war ich schon, Wuerstchen gegessen habe ich trotzdem. Der Franzose hatte nicht verstanden was es zu gewinnen gab und hat dementsprechend normal schnell gegessen. Nach 5 langen Minuten und 570g gegessener Wurst inkl. leichtem Brechgefuehl haben wir den 2. Platz belebt. Ich glaube es ist Zeit wieder in ein geregeltes Leben zurueckzukehren 🙂
Letzte Woche waren Schoolies im Surfers Paradise und diese Woche bin ich nicht mehr in Queensland sondern in New South Wales und hier sind die Schoolies diese Woche. Auf der 2stuendigen Busreise hierher habe ich eine Stunde Zeit verloren: ist jetzt die letzte Zeitzone in der ich bin, wobei Melbourne sicherlich auch wieder in einer anderen Zeitzone ist. Schoolies erkennt man an schlechten Outfits, viel Schminke, haesslichen weissen klobigen Sandalen und gemeinsamen Outfits – ausserdem gehoeren sie der seltenen Spezies der Australier an, so dass man sie am Akzent erkennt. In grossen Gruppen trifft man sie auch am Strand. Gestern hat es sogar Superstar Justin Bieber an den Strand geschafft. Wir haben ihn verpasst, weil wir eine Stunde lang zum Leuchtturm gelaufen sind, so ein Mist. Vielleicht wollte er dem Sieger im Wuerstchenwettessen gratulieren? ich werde es nicht mehr herausfinden.

Bevor es hier in die Surfparadise ging war ich fuer 2 Naechste in Brisbane (alle sagen es ist haesslich und keiner mag Brisbane) und mir hat es sehr gut gefallen. Endlich wieder in einer Stadt mit mehr als einer Strasse zu sein, in der die Laeden laenger als 17 Uhr auf haben und man einkaufen kann war ein sehr schoenes Erlebnis. Habe auch direkt ein paar Schuhe und ein paar Kleidchen (u.a. fuer die Verlobungsfeier) gekauft, um nicht mehr als Back bzw Flashpacker rumzulaufen, sondern was schickes zum anziehen zu haben. Das hat sehr gut geklappt :). In Brisbane habe ich zum ersten Mal die Weihnachtswerbung wahrgenommen. Sonntag beginnt hier offiziell der Sommer und in den Schaufenstern sieht man Lebkuchenhaeuser und Weihnachtsmaenner in einer Schneelandschaft. Wer genau ist in der Zielgruppe dieser Werbung? Wirklich passen tut die Schneelandschaft nicht wirklich in das australische Weihnachtsbild – so ist wohl aber nur meine Meinung. Vielleicht ist das auch nur auf Touris ausgerichtet…mal weiss es nicht, seltsam ist es allerdings schon.
Abends bin ich mit einer Belgierin raus, die ich auf Fraser Island kennengelernt hatte, und haben dank der App Urbanspoon.com ein super leckeres Restaurant gefunden und sind danach in eine Bar, wo uns ein paar Jungs angesprochen haben und uns zu ihrem Pub Golf Spiel eingeladen haben. Ist eine Art Pubcrawl mit Regeln. Die Regel fuer die naechste Bar war, dass die Jungs nicht mit Frauen reden durften, sonst mussten sie diesen ein Getraenk kaufen. Da haben wir gerne mitgemacht. Jolien musste irgendwann los, weil sie bei einem Bekannten auf der Couch gesurft hat und ich bin mit los, weil einer der Typen sein Glas neben meinen Fuessen hat fallen lassen und die Glassplitter ein froehliches Bluten verursacht haben. Ich bin direkt ins Bad gerannt und wollte mir meine Fuesse ohne Blut anschauen und mir sind leute hinterhergekommen, die der Blutspurt in der Bar gefolgt sind, yay. Blut fliesst schneller und in groesseren Mengen, wenn man etwas getrunken hat. War am Anfang etwas geschockt aber als das Blut irgendwann nicht mehr nachkam waren es nur 3 kleine Wunden, echt verrueckt. So hinterlaesst jeder auf seine eigene Art und Weise Spuren 😉

Nachher geht es schon nach Sydney und ich freue mich und habe hohe Erwartungen an die Stadt 🙂 Ich bin gespannt, wer in meinem Zimmer sein wird, das Hostel soll wohl sauber sein und direkt ueber einer Sushi Bar liegen. Heute abend treffe ich mich wohl mit meiner Freundin aus Manchester – Preeti, die ich das letzte Mal vor 4 Jahren gesehen habe und Sonntag bin ich auf ihrer halb indischen Verlobungsfeier eingeladen. Dann kann ich endlich meine importierten Holzwaren abgeben und nicht mehr mit mir rumtragen 🙂 Am 10.12 geht es fuer ein Paar Tage nach Melbourne, von dort aus mache ich einen Ausflug zu Philip Island, um Pinguine zu bestaunen und ein Helikopterausflug ueber die 12 Apostel ist auch geplant. Der Helikopterausflug kostet genausoviel wie ein Tauchgang in Byron Bay von daher goenne ich mir das als Flashpacker.

Ich hoffe euch allen geht es gut und ihr habt am Sonntag einen guten Sommeranfang 🙂

Bis bald
Maggie

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Sand auf den Whitsunday & Fraser Islands

Die beiden Inseln werden als die Must See Attraktionen angepriesen, wenn man an der Ostküste Australiens ist. Also habe ich beides gebucht Und kann bestätigen, dass man beide trips erlebt haben sollte.

Whitsunday Island ist für seinen weißen whithaven Strand (gilt dank Silikonsand als einer der weißesten Strände der Welt) bekannt, wo man Rochen sehen und im klarem Wasser (mit Rochen) schwimmen kann (das könnte ein weiterer Beitrag für das Buch ’see Australia and die‘ sein). Eine Menschenpyramide und Springfotos kann man auch sehr gut machen und wenn man für 3 Tage auf einem Boot ist kann man viel tauchen. Tauchen macht echt süchtig. Sind mit Riffhaien und entspannten Schildkröten geschwommen, die anscheinend die für Menschen giftigen Quallen essen und einen berauschenden Effekt auf Schildkröten haben – Schildkröten sind also meistens High. Auf dem Katamaran waren wir 25 Leute plus hängengeblieber backpacker Crew. Neben ein paar Deutschen waren trinkene Briten, seekranke aber sehr lustige Chinesen und nette Holländer an Bord. Abends wurden Fotos vom Tag unter Wasser gezeigt und kommentiert und man fühlte sich wie in einer kleinen Familie irgendwie. Niemand wollte das Boot verlassen. Auf dem Boot habe ich gelernt, dass durchschnittlich 40% der Hostels an der Ostküste Australiens durch Deutsche belegt sind und dass jährlich ca 1,2 Millionen Deutsche ein Visum für Australien beantragen (in Australien leben ca 22 Millionen Menschen). Reisen und neue Kulturen kennenlernen klappt in Australien (zumindest an der Ostküste) nicht wirklich, was ein bisschen nervt. Die Trips bisher waren alle total beeindruckend, verliebt habe ich mich in Australien allerdings noch nicht. Ich hoffe, dass sich dies in Sydney oder Melbourne ändern wird.

Nach dem Trip auf den whitsunday Islands (74 in Summe) ging es in einem alten Greyhound Bus (es gibt neue mit Wifi, ladestationen und ledersitzen) für 15 Stunden über Nacht sitzend nach Rainbow beach – dem kleinsten Ort an der Ostküste an dem ich bisher war (es gibt genau eine ‚Haupt’straße). Der Bus war bis auf 2 Plätze ausgebucht und ich saß relativ hinten und hatte tatsächlich das Glück neben mir niemanden sitzen zu haben (vielleicht war es auch meine ich-lecke-Ameisen-an-Aura). Schlafen ging mehr oder weniger gut und am nächsten Tag gab es im neuen dreckigen und total überteuerten Hostel ein Sicherheitsbriefing für Fraser Island, da jeder selbst fahren würde, yay! Fraser Island ist komplett aus Sand; der Strand ist die Straße und es wurde uns quasi verboten auf dem Strand zu schlafen, weil wer schläft schon auf einer Straße?! Ebenfalls wurden wir vor hungrigen Dingos gewarnt (Australien ist gefährlich), die einen attackierten könnten, wenn man essen mit sich rum trägt. Alleine rumlaufen durfte man ebenfalls nicht – man musste immer mit einem Dingo Buddy gehen. Wir waren ca 30 Leute, 20 davon waren Britisch, 2 deutsche, ein verschlafener Schweizer, 3 Kanadier und ein paar Kanadierinnen. Dingos haben wir in Summe vielleicht 5 gesehen. Die Strände sind endlos und das Fahren in weichen Sand ist nicht so einfach, da man noch weniger Kontrolle über das Auto hat als auf Eis – macht allerdings eine Menge Spaß. Am ersten Abend hat es ordentlich gewittert (morgens gab es auf dem Festland Golfballgrosse Hagelkörner für 20 Minuten und dann war es wieder 25grad warm – echt merkwürdig, dass es möglich ist bei 30 Grad Hagel zu erzeugen). Neben dem anscheinend sicheren Camping bei Gewitter gab es viel viel Bier und sogenannter Goon (Billig’wein‘ aus Tüten), sodass die meisten (Briten) ordentlich betrunken waren und das Prinzip des Dingo buddies ausgeweitet wurde. So war ich im Zelt nicht mehr mit einem 21jährigen Mädel sondern mit einem neu gefundenen Dingo-Buddy-Pärchen, nur für eine Nacht – in der nächsten Nacht lag dort ein anderer Brite bei dem Mädel. Ein hoch auf Dingo buddies. Nach drei Tagen Camping, viel Sand & Goon und schönen Seen ging es wieder zurück auf das Festland. Eine kleine Farrewell Party gab es auch wobei alle müde – mit und ohne Dingo buddies -gegen 22uhr ins Bett gefallen sind. Vorher ging es noch auf einen Bushwalk, bei dem wir zu einem männlichen (großen – der weibliche ist klein) Sandhügel gegangen sind, um boomerang werfen zu lernen, Sanddünen auf einem Brett runter zu surfen und den Sonnenuntergang zu sehen und dabei Springfotos und eine Menschenpyramide zu bauen. In Asien habe ich verhandeln und Verständigung mit Körpersprache gelernt; in Australien sind es definitiv Springfotos schießen und Menschenpyramiden bauen, naja und wohl nicht von irgendwelchen giftigen Tieren getötet zu werden, woohoo. Kakerlaken gibt es in Australien auch en Masse wobei mich die kleinen Viecher nach Asien nicht mehr stören – seltsam ist es allerdings schon, dass diese in überteuerten Hostelküchen und Zimmern sind, so ist das wohl in entwickelten Ländern (der preisschock sitzt tief anscheinend 😉).

Heute morgen ging es mit einem alten Greyhound nach Noosa – dem Erholungsort reicher Australier. Hier gefällt es mir echt gut wobei es morgen wieder weiter geht nach Brisbane. Dieses Wochenende und nächste Woche sind schoolies, sodass viele 18 jährige partywütige Australier die Ostküste unsicher machen, weil sie die Highschool beendet haben. Mal sehen wie das wird. Ich werde berichten 😊

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Queensland: Koalas & nackte Schwedinnen

in Australien hat man öfters keinen Empfang als in komplett Asien. In Hostels ist das Internet kostenpflichtig und man zählt für ein Bett in einem mehrbettzimmer ca 25 Dollar die Nacht. In Asien bekommt man für 5 Euro ein sehr schönes Hotelzimmer mit eigenem Bad und das Internet ist selbstverständlich inklusive. Das ist dann wohl einer der Unterschiede der entwickelten Welt zu Schwellenländern.

Nach dem tauchen im Great Barrier Reef und einem zweitägigen Aufenthalt im daintree Regenwald (ohne Empfang – dafür mit großen Spinnen, einer langweiligen kayaktour auf dem Meer mit einer Gruppe Rentnern und einem Gefühl eines Zwangsurlaub aufgrund mangelnder Aktivitäten) bin ich Richtung townsville um von dort aus auf die Insel magnetic Island (aka Maggie) zu fahren. Die Insel ist bekannt für Koalas und hat einen kleinen Park, der zu meinem Bungalow gehörte. Im Bungalow habe ich zwei nette Deutsche (wen auch sonst) kennengelernt und habe mit beiden den Tag verbracht. Auf der Insel kann man auf Wanderwegen Koalas auf Bäumen suchen, kayak fahren, mit dem Bus von einem einsamen bzw für die locals belebten Strandabschnitt fahren, Bier trinken, den Aboriginess beim Bier trinken zusehen und am Strand Sonnen – ins Wasser gehen geht wegen der stinger Season nicht, da winzig kleine Quallen zustechen sobald man ins Wasser geht. Wir wohnten am belebten Strandanschnitt, wo man die Wahl zwischen sage und schreibe vier Bars/Restaurants hatte. Naja ich bin ja wegen der Koalas auf die Insel 😉 am Sonntag gab es dann ein Sektfrühstück mit Reptilienshow bei der jeder eine ungefährliche Pythonschlange auf sich legen durfte (bäh, kalt und irgendwie nicht meins), sich neben ein Minikrokodil mit zugeklebter Schnauze setzen durfte und für 15 Dollar extra einen Baum nachmachen durfte auf dem sich ein Koala für 2 Minuten Wohlfühlen darf. Der Koala war echt niedlich miefte allerdings. Das Foto gefällt mir auch sehr gut wobei meine Klamotten jetzt nach Koala miefen. Wenn man als Koala 20 Stunden pro Tag schläft bleibt halt keine Zeit zum Duschen 😉
Danach ging es in 6 Stunden in einem neuen schönen Greyhound Bus nach airlie Beach (genannt airlie no Beach), da hier meine dreitägige whitsunday Island Segel und tauchtour startet. Die whitsunday Islands haben dank Silikonsand den weißesten Sand Australiens. Ich bin gespannt. Im neuen Hostel angekommen (4 bettzimmer nur Mädels) wurde ich von einem Chaos und herumfliegenden Klamotten überrascht. Die Mitbewohner waren noch nicht da und ich bin erst los ein paar Lebensmittel einkaufen. Dem chaos zufolge dachte ich an 18jährigre mädels. Ein Pass flog auch rum und da hab ich kurz nachgesehen und das Mädel sah Jung und asi aus und kam aus Schweden. Soviel wusste ich also schonmal. Was dann allerdings durch die Tür spazierte war eine Überraschung: das Mädel aus dem Pass ist mittlerweile älter und betreibt Bodybuidling und neben ihr stand ihre Mutti und eine Freundin der Mutti. Die Muttis besuchen die Tochter in Australien, können auch die whitsunday Tour nicht leisten ( das ist ein absolutes Must-see hier) und steigen offensichtlich in Jugendherbergen ab naja ist auch eine Erfahrung. Für das Chaos haben sie sich entschuldigt und es schnell beseitigt aber seltsam ist das schon – so ein Chaos und Dreck habe ich bisher nur in einem gemischten Zimmer gehabt wo man selbst für das wischen zuständig war und in dem Zimmer waren hauptsächlich U20 jährige. Ich hatte mich wohl beschwert, dass es schwierig ist gleichaltrige Leute kennenzulernen aber mit Muttis habe ich bisher nicht gerechnet. Die Tochter hat 10 Kilo Lebensmittel aus Sydney mitgebracht, geht 6 mal die Woche joggen und 10 mal die Woche und fitness studi. Die Muttis gehen an den Strand, verbrennen sich, laufen oben ohne im Apartment rum, zeigen mir ihren Sonnenbrand an ihrer bikinizone und massieren sich gegenseitig halb nackt im Bett. In Hostels ist man also auch nicht vor halbnackten schwedischen Muttis/Omis sicher. Heute morgen sind die abgereist und ich habe meinen Rückflug nach Deutschland gebucht. Ob es einen unmittelbaren Zusammenhang gibt kann ich nicht beurteilen. Ich bin froh dass die weg sind haha am Pool habe ich tatsächlich Leute in meinem alter mit Klamotten getroffen mit denen ich abends losgezogen bin und über meine Erfahrungen hinwegkommen/trinken konnte 😊

Jetzt gleich geht es auf den whitsunday Island Ausflug (hoffentlich ohne schwedische Muttis). In Düsseldorf komme ich am 19.12 um 13.00 Uhr mit etihad angeflogen und stehe dann für diverse Ausflüge auf Weihnachtsmärkten zur Verfügung (sofern keine halbnackten schwedischen Omis dabei sind – die zwei Tage scheinen mich schwer geprägt zu haben 😉 )

Bis bald

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Australien: das Northern Territory aka das Land der lebendigen Stöcke, nach Limette schmeckenden Ameisen, der vielen Deutschen und unzähligen Warnschilder!

Der Abschied von Bali fiel mir alles andere als leicht. Nach 2 Monaten mit der Britin ging es auf einmal wieder alleine weiter. Auf dem weg zum Flughafen hat der Taxifahrer versucht mich übers Ohr zu hauen und hat mir Parkgebühren vom Wechselgeld abgezogen ohne mit mir darüber zu sprechen; auf meine Rückfrage hin hat er mir mehr Geld zurückgegeben, wobei er einen weiteren teil eingehalten hat weil er natürlich nicht genug Wechselgeld hatte. Ist klar. Am Flughafenschalter angekommen waren 3 Gruppen/Pärchen vor mir. Das schalterpersonal hat sich keinen Stress gemacht und hat drei Chinesen ihre Koffer umpacken lassen und alle wartenden Passagiere (inkl mir) zusehen und warten lassen. In Deutschland wäre man dazwischen gekommen während andere Gewicht umverlagern. So stand ich tatsächlich 35 Minuten am Check in schalter mit 3 Gruppen vor mir an. Nach Bezahlung der Ausreisegebühr und Abholung des Stempels bin ich im Baustellen-Flughafen angekommen und habe mich auf die vergebliche Suche nach Geschäften begeben. Und dann ging es irgendwann ins Flugzeug Richtung Australien. An Zeit habe ich 2,5 Stunden verloren allerdings an Informationen zu Darwin und Co gewonnen, da ein australischer Soldat neben mir saß. In Australien angekommen musste ich mehrmals bestätigen, dass ich weder Früchte noch Milch, Hühner, Holz, Bilderrahmen, Früchte importiere und dann gab es einen weiteren Stempel im Pass 😊

Derzeit bin ich in Queensland im Nordosten Australiens und bisher ist einiges passiert:
– bei meiner Tour in den Litchfield und Kakadu Nationalpark habe ich abends den Auftrag bekommen das Fleisch für alle klein zu hacken. An meinem 2. Tag in Australien (Sonntag abends nach der Ankunft aus Bali gab es einen vegetarischen Kebab für 8€ yay) gab es Kangoruh zum essen bevor ich überhaupt eins gesehen hatte. Das fühlte sich irgendwie verkehrt an schmeckte allerdings sehr gut!
– auf der selben Tour (danke Mona für den Tipp) habe ich den grünen Hintern einer Ameise angeleckt (dabei den Kopf festgehalten) um festzustellen, dass dieser nach Zitrone schmeckt. Falls jemand mal keine Zitrone zur Hand hat, einfach eine lime-Ameise nehmen. Wenn ihr mich zum Wiedersehen lieber umarmt als küsst, habe ich nach dieser Offenbarung Verständnis dafür! 😊
– im Kakadu Nationalpark haben wir in der Gruppe draußen in sogenannten Swags geschlafen; eine Mischung aus Matratze und Schlafsack. Da der Campingplatz voll mit Fröschen und kleinen Schlangen waren war der Gedanke auf dem Boden zu schlafen nicht ganz angenehm. Ein Mädel aus der Gruppe hatte eine Froschphobie (wie auch immer man sowas bekommt) und konnte sich nicht wirklich entspannen, da Frösche selbst in den Toiletten waren. Wie die meisten Tiere in Australien sind auch einige Frösche giftig. Sofern man einen dieser Frösche über den Rücken leckt kann man wohl High werden und Halluzinationen bekommen. Mir hat der Ameisenhintern gereicht, sodass ich von dem wunderschönen giftigen Froschrücken abgesehen habe.
– im Kakadu Nationalpark habe ich einen weiteren beeindruckenden Wasserfall (mit kaum Wasser) gesehen – den Jim Jim waterfall. Dafür mussten wir 1 km über Felsen und Steine klettern das hat sich allerdings wirklich gelohnt. Die Reisegruppe war auch gut drauf; das Lied zum Ausflug war von katy Perry – roar; lustige Themen waren Youtube Videos zu Ziegen, die Menschenlaute machen, zu der deutschen Sprache im Vergleich zu anderen sprachen und der erschreckenden Delfin-Gruppenvergewaltigung (?!).
– auf dem einstündigen Flug von Darwin nach cairns habe ich eine halbe Stunde an zeit verloren und bis nach Sydney kommt noch eine weitere Zeitzone hinzu
– ich bin den Spuren von Peter André gefolgt und habe im milla milla Wasserfall sog. Hair Flicks gemacht also die Haare in Wasser eingetaucht und nach hinten geworfen. War sehr kalt aber lustig! Ein paar Jungs haben dann noch mysterious Girl dazu gesungen 😊auf der selben Tour haben wir kennenlernen spiele gespielt indem jeder ein Streichholz im Mund hatte und ein Rollo von Person zu Person gereicht wurde. Das Eis war schnell gebrochen 😊eine Achterbahn haben wir auch nachgemacht indem wir die Arme auf steilen Straßen nach oben geworfen haben und geschrien haben. Diverse Klassiker von Barbie Girl über mysterious Girl zu Liedern von michael Jackson wurden auch gesungen und die Scheiben des Busses mit stiften beschrieben und hangman gespielt – und das alles ist nüchtern passiert!
– die australische Tierwelt ist sehr divers: 20 cm dünne Stöcke in der Dusche, die sich auf einmal bewegen sind keine Stöcke sondern sog. Stick-Insekten, große bewegliche Stöcke sind meistens Schlangen, neongrüne stockinsekten sprühen zum Schutz ein nach Pfefferminz riechendes Spray; Ameisen mit einem grünen Hintern schmecken nach Limette, eklige Frösche können einen berauschen wenn man ihnen über den Rücken leckt, riesige weibliche Spinnen sind irgendwie cool vor allem wenn die kleinen (1-2 cm grossen) männlichen Spinnen daneben sitzen und auf die ca 15 cm große Spinne warten um sich fortzupflanzen und die weibliche Spinne die Männer eher als Nahrung sieht; Krokodile sind ganz schön gefährlich und würden den Kampf gegen einen Bullen gewinnen und Kriegen im leben bis zu 2000 neue Zähne wenn die alten Ausfallen; Koalas schlafen ca 20 Stunden pro Tag; 50% aller Koalas haben chlamydia (?!); Kängurus sind total niedlich vor allem wenn sie einem aus der Hand fressen; Haie im Great Barrier Reef sind harmlos für Menschen und echt beeindruckend während eines nacht-Tauchgangs bei dem man so gut wie nichts sieht. Generell gilt, dass die meisten Tiere hier eher grösser und gefährlich sind so sind; Hummeln zum Beispiel sind hier eher aggressiv und rote Ameisen, drachenfische und diverse andere Tiere können einem starke Schmerzen zufügen
– in Sachen Sicherheit und Hygiene sind die Australier ganz weit vorne: überall wird einem Hand sanatizer angeboten; auf Touren wird man mit Sonnencreme 50+ versorgt, jedes Straßenschild warnt vor gefährlichen Tieren, Kurven, weiten und/oder überfluteten Strecken, kreuzenden Bahnen, Unwetter, Übermüdung am Steuer etc und beim Besteigen eines Bootes wird man von vier Leuten begleitet und unterstützt einen Spalt von 5 cm zu überbrücken – zuvor wird einem sämtliches Gepäck, Schuhe, Sonnenbrille, Hut und Co abgenommen (in Thailand mussten wir 2m mit backpack, tagesrucksack und flipflops über 20cm Breite Planken laufen, um auf das Boot zu kommen und da hat niemand drauf geachtet ob man es rüber schafft oder nicht – hat wohl beides seine vor und Nachteile)
– im Advanced diver Kurs ist unter anderem der Nachttauchgang ein Pflichtkurs und mit einer meiner neuen Favoriten. Mein tauchlehrer hatte bei der Vorstellung des Tauchgangs erwähnt dass jeder maximal einen Fisch fressen lassen sollte. Das wollte ich natürlich nicht allerdings war ich bei einem der ersten Fische im dunkeln anscheinend zu begeistert und habe zu lange mit der Taschenlampe auf den Fisch gestrahlt, sodass ein größerer Fisch den kleinen gejagt und aufgegessen hat 😕 das Tat mir echt leid für den Fisch 😕im Great Barrier Reef zu tauchen war eine einzigartige Erfahrung, die verschiedenen Riffe sind sehr beeindruckend und zwei Tage auf einem Tauchboot sind auch Super. Wenn man einen Tag auf dem Boot aushilft kann man zwei mal umsonst tauchen was ein echt guter Deal ist. Aber ich muss erstmal Richtung Sydney kommen und werde noch auf den whitsunday Islands tauchen, so ist zumindest der Plan. Bin seit heute Mittag im Greyhound auf dem weg Richtung townsville zu den magnetic Islands wo man Koalas knuddeln kann und dann geht’s es weiter die Ostküste entlang mit Stopps in Brisbane, dem Surfers paradise, Gold Coast, Fraser Island und dann bin ich am 1.12 bei der indisch-australischen Verlobungsfeier von Preeti (eine Freundin die ich in Manchester kennengelernt und bisher in 3 anderen Ländern Europas getroffen habe) in Sydney. Australien wird wohl mein letztes Land in diesem Jahr sein, da ich nur ca 2 Wochen für Neuseeland hätte und das wohl nicht reicht. Werde die Tage mal nach einem 30+ stündigen Rückflug für Weihnachten schauen.
Ich hoffe euch geht es allen gut! Viele warme Grüße vom andren Ende der Welt

P.s Fotos folgen sobald ich mehr Akku habe 😊

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